„Menschenbilder“
von Heidi Karle bei der Zeag


Von Michaela Adick

HEILBRONN Mit Verve sagt sie es, zu allem entschlossen. „Ich muss malen.“
Heidi Karle, die in Obersulm-Willsbach beheimatete Malerin, weiß, dass sie irritert. Ihre Rauschhaftigkeit ist einschüchternd. Im letzten Jahr? „Da sind gut und gerne 60 Arbeiten entstanden.“ Dazu Fotografien, ihre neue Leidenschaft. Heidi Karle blickt in das Rund der Zeig. Um die 150 Menschenbilder hat sie für ihre Ausstellung ausgewählt: Portraits und Menschenkörper zwischen Realität und Abstraktion.

Bis Ende Februar zeigt die Autodidaktin ihre Arbeiten in Acryl auf Leinwand nun in der Publikumshalle und im angrenzenden Bürotrakt.

Impulsiv Bewusst, so bekennt sie freimütig, sucht sie die tägliche Auseinandersetzung. Eigenhändig zieht sie ihre Leinwände auf und legt die Grundierung. Wichtig ist ihr, was danach passiert: ein möglichst schneller Farbauftrag. Schnell und impulsiv geht sie vor, viele Schichten trägt sie nacheinander auf, ergänzt hier, schabt und wischt manches wieder weg. Manch eine zeichnerische Linie lässt sie einfach stehen. Und so entstehen sie eben wie von Zauberhand, diese planen und lasierenden Flächen, die kein fotorealistisches Porträt ergeben, sondern eine sensible Annäherung an ihre Mitmenschen.